sascha-el-300

Aichwald wurde Mitte Juni wieder zum Austragungsort für das int. 51 ADAC-Motocross-Rennen. Tausende von Zuschauern besuchten an beiden Renntagen die Aichwalder Motorsportveranstaltung und die darauffolgende Party in Deutschlands schönstem Motocross-Festzelt.

Während die Zuschauer spannende Rennen, spektakuläre Sprünge und schnelle Rundenzeiten erlebten, waren die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes im Dauereinsatz. „In diesem Jahr hatten wir über 80 Einsatzkräfte an den Festzeltabenden und Renntagen im Einsatz“ berichtet der stv. Bereitschaftsleiter des örtlichen Roten Kreuz, Sascha Heidenreich.

An allen kritischen Stellen der Rennstrecke standen Helfer bereit, um im Notfall schnell Hilfe leisten zu können. Auch waren jeden Abend sechs Einsatzkräfte am Festzelt parat um im Notfall schnelle und professionelle Hilfe zu leisten.

Die Einsatzleitung für die größte sanitäts- und rettungsdienstliche Veranstaltung in der Region wurde durch erfahrenes Personal gebildet. Wie schon in den letzten Jahren koordinierten die beiden Aichwalder Bereitschaftsleiter Sascha Heidenreich und Peter Pfleiderer die Einsatzkräfte. Die Einsatzleitung war am oberen DRK-Medical Center untergebracht. Von hier aus wurde der komplette Einsatz geführt. Über 110 fernmündliche Meldungen, sei es über Funk bzw. Telefon, mussten angenommen, bewertet, aufbereitet und abgearbeitet werden. Auch steht die Einsatzleitung im ständigen Kontakt mit dem Veranstalter, der Polizei, den Krankenhäusern und der Rettungsleitstelle. „Das Schlimmste ist, wenn alle Meldungen gleichzeitig eingehen und Rettungspersonal bzw. Rettungsmittels gezielt zu den einzelnen Notfallorten entsendet werden müssen; Ein wenig Hektik kommt da schon auf“ gesteht Heidenreich.

Kurz vor Ende des letzten Rennens bewahrheitete sich leider diese Aussage. Ein Schwerverletzte Rennteilnehmer mussten gleichzeitig gerettet und erstversorgt werden bevor er mit dem bereit stehenden Rettungswagen zum oberen Medical Center verlegt werden konnte. Zeitgleich wurde über die Rettungsleitstelle ein Rettungshubschrauber angefordert und von der DRK-Einsatzleitung zum Notfallort koordiniert. Parallel wurde über die Rettungsleitstelle das aufnehmende Krankenaus gesucht und mit den Notärzten das weitere Vorgehen abgesprochen. „An diesem Einsatz konnten man sehen, dass das Hand in Hand mit Polizei, Veranstalter, Rettungsdienst und Krankenhaus optimal funktioniert!“ gibt Heidenreich an. Die Aichwalder Rettungskräfte freuten sich, als der leitenden Rennarzt Dr. Jürgen Haas sein Lob für die optimale medizinische Versorgung des verletzten Teilnehmers überbrachte.

Das Spektrum der medizinischen Hilfeleistungen reichte von der Behandlung mehrerer verunglückter Rennfahrer bis hin zur Versorgung von Kreislaufzusammenbrüchen. In den eigens errichteten Behandlungszelten wurde die Erstversorgung der Verunglückten vorgenommen. „Bei den Behandlungszelten des DRK handelt es sich um kleine Operationssäle. Kleinere Verletzungen werden von den Ärzten ambulant behandelt; so können die Rennfahrer sofort wieder auf die Strecke!“, gibt der leitende Rennarzt Dr. Jürgen Haas an.

Die Bilanz nach dem Rennwochenende: Insgesamt 27 Personen wurden von den Helfern des Deutschen Roten Kreuz während der Renndarbietungen behandelt. „Der Schwerpunkt unserer Hilfeleistungen waren in diesem Jahr leider die Rennteilnehmer. „Zum Glück handelte es sich nicht um schwerwiegende Verletzungen“ kommentierte Pfleiderer die Hilfeleistungen.

Nur 17 Notfälle wurden im und um das Festzelt registriert. Hier handelte es sich vor allem um Schnittverletzungen und Kreislaufzusammenbrüche.

„Angesichts der vielen Zuschauer, Festzeltbesucher und der erheblichen Gefahr für die Rennfahrer fällt unsere Einsatzbilanz sehr positiv aus!“ sagte Pfleiderer.

In seiner Abschlussrede überbrachte Dr. Haas erneut das Lob des ADAC und des Veranstalters für die ehrenamtlich tätigen Rettungskräfte. „Die sanitätsdienstliche Betreuung dieser Motocross Veranstaltung ist einmalig in Deutschland und sucht im Rennsport seinesgleichen. Einen derartigen reibungslosen und professionellen Ablauf erlebe ich nur in Aichwald!“ lobte ein Sportkommissar des ADAC die Rotkreuzler.

Auch Rennleiter Andy Fischer, vom MSC Aichwald, ist von den Rettern begeistert: „Alles funktioniert reibungslos, schnell und professionell – Wir haben Deutschlands schönstes Motocross-Festzelt und Deutschlands beste Retter“ freute sich Fischer.

zelt-300

„Die Zusammenarbeit zwischen Einsatzleitung, Helfern, Ärzten, dem Rettungsdienst, der Polizei Plochingen und Esslingen und dem MSC-Aichwald hat hervorragend geklappt“ freute sich Pfleiderer.

Bedanken möchte sich die Leitung der Bereitschaft Aichwald besonders bei den Einsatzkräften der DRK Rettungsdienst Esslingen-Nürtingen gGmbH und bei den Bereitschaften aus Baltmannsweiler, Neuhausen, Leinfelden-Echterdingen, Deizisau, Stuttgart-Plieningen, Hildrizhausen, Reichenbach, Ostfildern, Kernen, Köngen und der Freiwilligen Feuerwehr Wernau sowie der Bergwacht Esslingen! „Ohne die personelle Unterstützung dieser Bereitschaften wäre ein Einsatz in dieser Größendimension nicht zu bewältigen gewesen.“ gesteht Heidenreich.

Des Weiteren bedanken sich die Rotkreuzler bei den Kräften des Polizeiposten Plochingen für die reibungslose Zusammenarbeit und bei Zelt-Service Jürgen Hees aus Reichenbach für die kostenlose zu Verfügungsstellung mehrere Betreuungs- und Küchenzelte.

Besonders bedankt sich Heidenreich beim DRK-Organisationsteam, Iris Reichle und Peter Pfleiderer, für die monatelangen Vorbereitungen für dieses Großereignis in Aichwald.

gruppe-553

Über 80 Einsatzkräfte des Roten Kreuz sorgten am Rennwochenende für die Sicherheit der Zuschauer, Rennfahrer und Festzeltbesucher.