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Ein Höhepunkt im vergangene Jahr stellte die Übergabe des neuen Notfall-
Krankenwagens des Landes Baden-Württemberg an die Bereitschaftsleiter
Peter Pfleiderer und Sascha Heidenreich dar.

„Freude am Helfen“ So lautete das Motto der Aichwalder DRK-Einsatzkräfte für das vergangene Jahr.  Dieses war für die Leitung der Bereitschaft und für deren Einsatzkräfte ein Jahr voller arbeitsreicher aber glücklicher Monate.

Die DRK-Bereitschaft Aichwald betreute im vergangenen Jahr 14 Sanitätsdienste. „Aichwald ist zwar eine kleine Gemeinde aber mit einem sehr großen Vereinsleben.“ gab der Aichwalder Bereitschaftsleiter Peter Pfleiderer an.  Für die 33 ausgebildeten Sanitäterinnen und Sanitäter der Bereitschaft kamen so pro Person weit über 100 Stunden an Sanitätsdiensten, Aus- und Fortbildungen sowie Einsätzen zusammen. Im Jahr 2002 wurde die erfolgreiche Notfallrettungsgruppe „Helfer-vor-Ort“ ins Leben gerufen. Seit diesem Zeitpunkt wurden über 740 Einsätze innerhalb der Gemeinde Aichwald absolviert. „Die schnellen Helfer vom Roten Kreuz sind in Aichwald einfach nicht mehr wegzudenken. Sie gehören definitiv mit zum Gemeindeleben“ freut sich der Leiter der Rettungstruppe, Sascha Heidenreich.

Einen Grund zur Freude hatten die Aichwalder Retter bei der Übergabe des neuen Notfallkrankenwagen (N-KTW) für den Katastrophenschutz vom Land Baden-Württemberg. Das rund 80 000 Euro teure neue Fahrzeug wurde speziell für den Zivilschutz entwickelt. „Die Besonderheit des Notfall-Krankentransportwagen Typ B ist die Ausstattung mit zwei Patiententragen“, erklärt Pfleiderer.

Die Aichwalder DRK-Einsatzkräfte freuen sich über das neue Fahrzeug. „Hieran kann man sehen, dass wir als kleine Bereitschaft doch über einen sehr guten Ruf beim DRK-Kreisverband Esslingen und beim Landratsamt verfügen“ freut sich Pfleiderer. Das neue Einsatzfahrzeug, auf Grundlage eines Mercedes Sprinter, bekommt die Bereitschaft kostenlos vom Land gestellt. Pfleiderer: „Auch für die laufenden Kosten bekommen wir vom Land eine jährliche Kostenpauschale!“ Das Rettungsfahrzeug kommt als Ersatz für den nun 26 Jahre alten 4-Trage Krankenwagen des Bundes. Dieses Einsatzfahrzeug steht schon seit mehreren Jahren beim Aichwalder Roten Kreuz und wird von den ehrenamtlichen Einsatzkräften liebevoll „Horscht“ genannt. „Auch wenn unser altes Fahrzeug sicherlich jetzt an seine Grenzen stößt so hat es uns im Einsatzfall noch nie im Stich gelassen. Ein bisschen Wehmut kommt schon auf“ gibt Pfleiderer zu

Im vergangenen Jahr betreuten und versorgten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte 74 Patienten in 72 Einsätzen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. „Nach durchschnittlich fünf Minuten nach Einganges des Notrufs bei der Rettungsleitstelle Esslingen sind wir am Einsatzort und können sofort mit medizinischen Maßnahmen beginnen“ so Heidenreich.

Auch die größte Veranstaltung in Aichwald, das Motocross, hielt die Einsatzkräfte und Organisatoren wieder in Atem. Die Einsatzleitung aus Aichwald koordinierte während der zweitägigen Veranstaltung mehr als 55 Sanitäterinnen und Sanitätern sowie mehrere Notärzte im  Veranstaltungsgelände. Pfleiderer: „Während dieser Zeit  mussten mehr als 250 Meldungen verarbeitet und aufbereitet werden.“ Auch bedanken sich die Organisatoren, hier seien vor allem Iris Reichle und Peter Pfleiderer erwähnt, nochmals bei allen DRK-Bereitschaften, der Polizei und dem MSC-Aichwald für die gute Zusammenarbeit.

Im September lud der Ortsverein die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür ins Rotkreuz-Zentrum Aichwald ein. Über 600 Gäste fanden an diesem Tag den Weg zu den Rotkreuzlern und informierten sich über die Hilfeleistungsstruktur des Aichwalder Roten Kreuz. Bei Weißwürsten und Leckereien vom Grill wurde bis 18 Uhr gefeiert. Für die Kleinsten richtete das DRK extra eine Spiel- und Mal-Ecke ein. Hier konnten Rettungswagen und Windräder gebastelt werden. Auch standen verschiedenen DRK-Motive zum ausmalen bereit. Ein besonderes Highlight war die Aufführung der DRK-Rettungshundestaffel Nürtingen/Kirchheim-Teck. Die Hundeführer erklärten in zwei 40-Minütigen Shows das Können und die Ausbildung der Rettungshunde. Auch Bürgermeister Nicolas Fink ließ es sich an diesem Tag nicht nehmen mit seiner Familie bei seinen Rotkreuzlern vorbeizuschauen. Fink überreichte nach eine kleinen Ansprache die Ehrenamtszertifikate der Gemeinde und des örtlichen Vereinsrings für die aktiven Helferinnen der Sozialarbeit. So wurden mit großen Beifall der Bevölkerung Reinhilde Rommel, Silvia Probst, Jutta Schlecht, Regina Brümmel und Kerstin Binder für die Jahrzehnte lange Arbeit im Müttertreff und im Blutspendedienst geehrt. Rose Krogner und Barbara Mödinger erhielten die Auszeichnung für besondere Dienste in der Gesundheitsprävention für ältere Mitbürger im Rahmen der Seniorengymnastik und des Seniorentanzes. Fink lobte die ehrenamtlich geleistete Arbeit und gab zu verstehen, dass das Rote Kreuz in Aichwald nicht mehr aus der Sozialarbeit wegzudenken sei.

Im Sommer schloss Tobias Klaus erfolgreich die Ausbildung zum Rettungssanitäter ab. Des Weiteren konnten die Rotkreuzler drei neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen. Beate Pisula aus Plochingen, Christina Kürner aus Deizisau sowie Christoph Armbrust aus Esslingen stießen im Laufe des letzten Jahres zu den Rettungskräften.   

Der erste Vorsitzende der DRK-Ortsverein Aichwald, Wolfgang Rommel, durfte im Oktober an der Ehrungsveranstaltung 31 Mitglieder des Roten Kreuzes für 545 Jahre aktiven Dienst auszeichnen.

Zu diesem festlichen Anlass lud das Aichwalder Rote Kreuz alle aktiven Helferinnen und Helfer mit Familie in die Festscheuer des Gasthauses Hirsch nach Schanbach ein. Über 55 Personen fanden an diesem Abend den Weg in die Scheuer und wurden nicht enttäuscht. Alle Gliederungen, von Bereitschaft, Müttertreff bis hin zur Senioren- und Sozialarbeit, waren an diesem Abend zahlreich vertreten.

Zuerst überreichte Bürgermeister Nicolas Fink das Ehrenamtszertifikat der Gemeinde Aichwald an Cornelia Geng, Monika Hailer, Iris Kröner, Carola Rottenfußer. „Mit diesem Zertifikat soll mein persönlicher Dank, der Dank der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates sowie des Vereinsrings für ihre Arbeit zum Ausdruck gebracht werden. Vielen Dank für Ihr Engagement“ so Fink bei der Überreichung. Danach wurden aktive Helferinnen und Helfer für die jahrelangen treue Dienst im Roten Kreuz durch Rommel geehrt.

Zwei Blutspendenaktionen wurden in der Schurwaldhalle durchgeführt. 341 Blutkonserven konnte gesammelt und an den Blutspendendienst des Roten Kreuz weitergegeben werden. Das Rote Kreuz steht in diesem und nächsten Jahr vor einem sehr großen Problem. „Wenn wir nicht mehr freiwillige helfende Hände für die Zubereitung des Essensbüffets finden, können wir die Stärkung nach der Blutspende nicht mehr in dieser Form anbieten“, so Pfleiderer.  

Im Oktober wurde der Helfer-vor-Ort Gruppe des Aichwalder DRK der Ehrenamtspreis der Esslinger Zeitung verliehen. Schon in seinen Begrüßungsworten gestand der stellvertretende Chefredakteur der Esslinger Zeitung, Christian Dörmann, ein, dass es überaus schwer war die zehn Finalisten aus den über 60 eingesendeten Vorschlägen auszuwählen. „Alle zehn Preisträger genießen unsere Anerkennungen für den ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Aus diesem Grund gibt es auch für uns keine Rangfolge – Alle sind Gewinner und werden für ihr Engagement geehrt!“, so Dörmann. Der Leiter der Aichwalder Notfallrettungsgruppe, Sascha Heidenreich, wurde von den übrigen drei Helfer-vor-Ort Gruppen aus Baltmannsweiler, Denkendorf und Köngen, als Sprecher und Vertreter ausgewählt. In seiner kurzen Ansprache erläuterte er dem interessierten Publikum den Sinn und Zweck eines Helfer-vor-Ort Systems und den daraus resultierenden Vorteilen für die Patienten aber auch für den hauptamtlichen Rettungsdienst. Die Lebensretter aus allen Gemeinden absolvieren diesen Dienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit und leisten dadurch einen wichtigen sozialen Beitrag in den jeweiligen Gemeinden.

Das Jahr 2010 wurde mit einer gemütlichen Weihnachtsfeier in der Pizzeria Rössle in Schanbach beendet. Bei vielen Gesprächen ließen die Aichwalder das vergangen Jahr Revue passieren.

Die Ehrenamtlichen freuten sich besonders über die große Unterstützung der Aichwalder Bürgerinnen und Bürger, der Gewerbetreibenden, der Vereine und der Gemeindeverwaltung.

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